Große Symphonik zum Abschluss der Salzburger Festspiele 2019: Bernard Haitink dirigiert die Wiener Philharmoniker im Großen Festspielhaus – vielleicht eines seiner letzten Konzerte, denn in diesem Jahr will der 90-Jährige seine intensive Dirigentenkarriere beenden. Es ist ein gewichtiges Programm zum doppelten Abschied: Bruckners siebte Symphonie, mit der der Komponist als Symphoniker seinen späten Durchbruch erlebte. Die Coda des langsamen Satzes wiegt besonders schwer: Bruckner komponierte sie kurz nach der Nachricht von Richard Wagners Tod. Die ganze Symphonie ist wie eine Gipfelbesteigung, der genau zur Mitte – dem C-Dur-Adagio – erreicht wird. Einige Kritiker lobten Bruckner nun als "größten Symphoniker seit Beethoven." Beethovens viertes Klavierkonzert ist im ersten Teil zu hören. Als Vorgänger des umjubelten Emperor-Konzerts hat es keine minder wichtige Stellung: Hier setzte Beethoven neue künstlerische Maßstäbe. Die Gattung des Solokonzerts erweiterte er brillant um den symphonischen Aspekt – trotz aller Beethoven'schen Kontraste wurde es sein lyrischstes Klavierkonzert.
Eine Koproduktion der Salzburger Festspiele und Unitel.
Weiterführende Links
Bruckner: Symphonie Nr. 7 E-Dur WAB 107
Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58