"Sinfonie" kommt von sýmphōnos, zusammenklingen, und das ist die Vorstellung, die Béla Bartók hier vermeiden möchte. "Konzert für Orchester" schreibt er 1943 über sein neues Werk für großes Orchester. Die Instrumente können schon zusammenklingen, sogar verschmelzen. Wie Samt klingt das beim Tonkünstler-Orchester unter Jun Märkl. Bartók möchte mit dem Titel unterstreichen, dass es trotzdem einzelne Stimmen sind, die da singen. Individuen, keine träge (spätromantische) symphonische Masse, wie bei einigen Kollegen Bartóks der Fall. Béla Bartók war 1941 aus seiner Heimat Ungarn vor Faschismus und Krieg nach New York geflohen. Dort konnte er keinen Fuß fassen. Die Uraufführung des Konzerts für Orchester rettete ihn aus der Not. Sie war ein gigantischer Erfolg. Und das Stück ist in die Geschichte eingegangen als eine der raren Kompositionen des 20. Jahrhunderts, die beim Publikum sofort beliebt waren und diesen Status bis heute halten können. Große Dynamik und viel Melodie mit dem Tonkünstler-Orchester im Festspielhaus St. Pölten.
I. Introduzione
II. Giuoco delle coppie
III. Elegia
IV. Intermezzo interrotto
V. Finale
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