Patricia Kopatchinskaja mag keine Routine. Ihre Interpretationen suchen gezielt nach Reibungen, nach tieferer Bedeutung und Aussage. Dabei verschmilzt sie mit dem Werk, lässt sich fallen und fühlt sich ein. Dabei geht es nicht um mehr als um einen schönen Ton – bei ihr darf es gezielt kratzen und krächzen, ruppig und rau werden. In Ravel Tzigane wird Kopatchinskaja ihre extravagante Herangehensweise in der halsbrecherischen Solopassage am Anfang des Werks unter Beweis stellen. Es folgt ein neues Violinkonzert des spanischen Komponisten Francisco Coll, der Rhythmus, spanisches Idiom und gemäßigte Moderne verbindet. Im zweiten Teil dann Bruckners schwelgerische Romantische, fulminant und heroisch.
Weiterführende Links
Bruckner: Symphonie Nr. 4 Es-Dur, "Romantische" (Fassung 1881 ed. Haas)