Es ist nicht zu hoch gegriffen, Martha Argerich und Mischa Maisky als lebende Legenden zu bezeichnen. Sowohl individuell als im Zusammenspiel haben sie die Musikwelt mit ihren Konzerten und Aufnahmen bereichert. Beim Lausitz Festival präsentieren sie sich zunächst jeweils solistisch und füllen die Görlitzer Synagoge mit der strahlenden Schönheit von Johann Sebastian Bachs intimer Solomusik. Es ist das erste Mal seit 1938, dass in dem vom Novemberpogrom verschonten Jugendstilbau wieder Musik ertönt. Es folgt Ludwig van Beethovens zweisätzige Cellosonate Nr.2 g-Moll, bevor Maisky mit Argerichs Begleitung das jüdische Gebet Kol Nidrei von Max Bruch spielt. Den verträumten Abschluss bildet das Largo aus Frédéric Chopins Cellosonate g-Moll.
Dieses Konzert wurde am 13. Oktober 2020 aufgezeichnet.
Weiterführende Links
Bach: Partita Nr. 2 für Cembalo c-Moll BWV 826
Beethoven: Cellosonate Nr. 2 g-Moll op. 5,2
Bruch: Kol Nidrei op. 47
Chopin: Cellosonate g-Moll op. 65