Schuberts Schwanengesang fällt im Vergleich zu seinen anderen großen Zyklen Die schöne Müllerin und Winterreise ein Wenig heraus, nicht zuletzt, da Schubert verstarb, bevor er sein Werk veröffentlichen konnte. Auch ist noch immer strittig, ob der Komponist selbst diese Liedersammlung als tatsächlich zusammenhängenden Zyklus geplant hatte. Um das Gefühl eines konzeptionellen Rahmens zu schaffen, fügte Schuberts Verleger Tobias Haslinger das Lied Die Taubenpost ans Ende der Sammlung, die textlich mit der Liebesbotschaft zu Beginn korrespondiert. Das war nun sicher nicht im Sinne des Komponisten, da Die Taubenpost als einziges Lied der Sammlung weder einem Gedicht von Heine noch von Rellstab zu Grunde liegt. Mittlerweile ist aber keines der Lieder aus dem Schwanengesang wegzudenken, nicht zuletzt das flehende Ständchen und der wehmütige Atlas. Es singt der polnische Tenor Jan Petryka, begleitet von James Baillieu beim Lied Festival Victoria de los Ángeles.
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Schubert: Schwanengesang D 957