Franz Liszt stellt die Solisten seines zweiten Klavierkonzerts vor extreme Aufgaben. Einige Passagen sind technisch kaum zu meistern, die Stimmungen verändern sich oft, und einen über das gesamte Werk zusammenhängenden Spannungsbogen aufzubauen und aufrecht zu halten, erfordert Weitsicht und größtes Feingefühl. Der weite Bogen ist wichtig, weil die einzelnen Teile, die durchgehend wie ein Satz gespielt werden, sonst auseinanderfallen. In der "Faust-Symphonie" zeichnet Liszts Musik dann die Charaktere von Faust, Gretchen und Mephistopheles. Zentral ist der erste Satz. Seine Motive tauchen in unterschiedlicher Weise in den folgenden Sätzen auf. Im zweiten, wenn Gretchens Besessenheit von Faust immer stärker wird und im dritten, wenn Mephistopheles Fausts-Motive ins Ironische verzerrt.
Antonio Pappano erscheint mit freundlicher Genehmigung von Erato/Warner Classics.
Seong-Jin Cho erscheint mit freundlicher Genehmigung der Deutsche Grammophon Gesellschaft.

I. Faust
II. Gretchen
III. Mephistopheles
Weiterführende Links
Liszt: Klavierkonzert Nr. 2 A-Dur
Liszt: Eine Faust-Symphonie in drei Charakterbildern