Nach unseren exklusiven Konzerten aus dem leeren Saal des Konzerthaus Dortmund geht es wieder einen Schritt in Richtung Normalität: Endlich dürfen wieder Konzerte mit Orchester und Publikum stattfinden, unter Einhaltung bestimmter Auflagen. Das erste Konzert zur Wiedereröffnung leitet Mirga Gražinytė-Tyla. Bedeutungsvoll hebt sie das Konzert zu Beginn aus der Tiefe – De Profundis. Das Werk hat ihre litauische Landsfrau Raminta Šerkšnytė im Jahr 1998 komponiert. Eine Musik, die aus dem Leisen kommt und am Ende dorthin wieder verschwindet, aber hoffnungsvoller und mit Zuversicht. Es folgt Haydns erstes Cellokonzert, das erst im Jahr 1961 wiederentdeckt wurde: Musik auf der Schwelle zwischen Spätbarock und der Wiener Klassik, elegant und klein besetzt. Am Cello der "Junge Wilde" Kian Soltani. In der zweiten Hälfte dann Beethovens vierte Symphonie, die vielleicht ungrüblerischste, heiterste und hoffnungsvollste. Beethoven war verliebt, und wenn man dies in der Musik finden will, dann direkt schon zu Beginn: Energiegeladen nimmt das Allegro aus einer leidenschaftlichen Adagio-Einleitung Anlauf. Selten hat man Beethoven so ausgelassen gehört, und das braucht diese besondere Zeit.
Mirga Gražinytė-Tyla und Kian Soltani erscheinen mit freundlicher Genehmigung der Deutschen Grammophon.
Weiterführende Links
Haydn: Cellokonzert Nr. 1 C-Dur Hob. VIIb:1
Beethoven: Symphonie Nr. 4 B-Dur op. 60