Ein Abend der russischen Lieblingsstücke: Prokofjews drittes Klavierkonzert gilt als sein beliebtestes – da es in ziemlich klassischer Form einen leichten Zugang gewährt und mit immer neuen Einfällen besticht. Solistin ist eine der Grand Dames ihres Instruments: Martha Argerich, die nicht nur die Schönheit, sondern auch die halsbrecherische Virtuosität des Werks in den Mittelpunkt rückt. Im zweiten Teil dirigiert Lahav Shani die Wiener Symphoniker mit Sergej Rachmaninows Symphonischen Tänzen – ein reichhaltiges Stück voller rhythmischer Kraft, Dramatik und musikalisch-idyllischen Momenten. Es war Rachmaninows letztes Werk – im populären ersten Satz zitiert er seine (erfolglose) erste Symphonie, die ihn in eine tiefe Krise stürzte. Am Ende führt eine Variation des Dies Irae zum erlösenden Alleluja. Ein Werk, das Rachmaninow, stets kritisch mit sich, später als sein bestes Werk auszeichnete.
Weiterführende Links
Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 3 C-Dur op. 26
Rachmaninow: Symphonische Tänze op. 45