Die Beschäftigung mit der individuellen Identität ist für viele Menschen mit Migrationsgeschichte existentiell. Die serbisch-ungarische Mezzosopranistin Irena Weber trägt die Konflikte ihrer Heimatnationen als transgeneratives Erbe in sich. Bis zu ihrem zehnten Lebensjahr lebte sie in Serbien, ehe sie nach Ungarn zog, um anschließend in Österreich zu studieren. »Wo ist meine Zukunft?« fragt nach ihrer Vergangenheit, den Erwartungen, die an sie gerichtet werden und beleuchtet Themen wie Migration, Identität und Anpassungsdruck. »Ich war sehr lange verunsichert, wer ich überhaupt bin. Bis ich verstanden habe, dass ich bestimme, wer ich sein will und dass ich mehr bin als eine Zuschreibung von außen“, so Irena. Das zweisprachige ungarisch-serbische Volkslied, über das sie frei improvisiert, vereint das vermeintlich Unvereinbare in ihrer individuellen Interpretation.
Weiterführende Links