Einsamkeit ist ambivalent. Manchmal sehnen wir uns nach ihr, manchmal halten wir sie kaum aus. Das Lied Ich bin der Welt abhanden gekommen von Gustav Mahler auf einen Text von Friedrich Rückert entfacht zeitgleich diese beiden scheinbar unvereinbaren Gegensätze in der Pianistin Justine Eckhaut und dem Bassbariton Jeeyoung Lim. Justine findet Ruhe im Einklang mit der Natur, der Stadt entfliehend. Jeeyoung ergründet, was es heißt, inmitten unter Menschen Ruhe in sich selbst zu finden. »Wir interpretieren dieses Lied so unterschiedlich durch unsere Gefühle, aber gleichzeitig ist es für uns beide eine existentielle Erfahrung. Der Mensch ist komplex, weil er fühlt. Widersprüche machen uns aus«, so Justine und Jeeyoung. Beide ergründen in »2 Poles« sich selbst in der Einsamkeit und durchleben den Prozess, mit sich ins Reine zu kommen.
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