Mitten im Krieg schrieb der Katholik Walter Braunfels, den die Nazis als „Halbjuden“ schon 1933 aus dem Amt des Kölner Musikhochschuldirektors gejagt hatten, seine Szenen aus dem Leben der Heiligen Johanna. Es war seine letzte Oper, und er hat sie nie hören können, obwohl er 1945 auf seinen Posten zurückkehrte und bis 1954 lebte. Die denkwürdige Uraufführung geschah tatsächlich erst 2001, konzertant in Stockholm, wo der Braunfels-Spezialist Manfred Honeck Chef de...