Der Sohn des Kantors der jüdischen Gemeinde in Dessau war schon als kleiner Mensch voller Musik. Mit 20 wurde er in die Meisterklasse des großen Zukunftsmusikers Ferruccio Busoni in Berlin aufgenommen, doch Kurt Weills Genie fokussierte sich aber bald auf eine Musik der Gegenwart, eben weil diese Gegenwart ihm zunehmend bedrohlich wurde, was ihm künstlerisch andere, handfestere Antworten abforderte als Experimente über Synästhesie oder Vierteltöne.