Dass sein neues Projekt nicht einfach so über die Bühne gehen konnte, muss Richard Strauss klar gewesen sein. Schon die literarische Vorlage von Oscar Wilde hatte zum Theaterskandal geführt. Doch den 40-jährigen Strauss hielt das nicht ab, seine dritte Oper Salome zu komponieren. Im Juni 1905, vierzehn Jahre nach der Wilde-Vorlage, beendet Strauss die Partitur und macht sich daran, sein neues Werk zu verbreiten. Er beschließt, dass die Wiener Hofoper der genau richtige...