Für Wieland Wagner war er der „Weltmeister des Lohengrin“: Der ungarische Tenor Sándor Kónya, der in dieser Partie 1958 in der statisch blauen Inszenierung des Wagner-Enkels in Bayreuth debütierte und damit anschließend auf den großen Opernbühnen der Welt insgesamt mehr als 360 Mal zu erleben war. Dass er mindestens sechzig dieser Lohengrin-Auftritte nicht in der deutschen Originalsprache, sondern auf Italienisch gab, war kein Zufall. Denn Kónya war kein herkömmlicher...