So sprach Johannes Brahms zu dem Kollegen Richard Heuberger und dachte dabei an seinen Religionsunterricht, der ihm viele Jahre später zugute kommen sollte, nämlich bei der Textzusammenstellung seines Deutschen Requiems. Vor der Luther-Bibel hatte er großen Respekt: Sie sei das „Grundgesetz“ des Volkes, dem mehr Bedeutung zukomme als modernen Staatsverfassungen. Allerdings war Brahms kein kirchengläubiger Mensch. Sein theologischer Freund Josef Viktor Widmann erinnerte...