Aus der Luft gegriffen: Debussys epochaler „Nachmittag eines Fauns“

Wann in der Musik die Moderne anfängt, darüber gibt es naturgemäß mehr als eine Meinung; für Pierre Boulez begann sie kurz vor Weihnachten 1894, als die Societé National de Musique in Paris das knapp zehnminütige Prélude à l’après-midi d’un faune des dreißigjährigen Claude Debussy zur Uraufführung brachte – und gleich zweimal spielen musste. Die Zeitgenossen mochten ihren Ohren kaum getraut haben, und das sehr zu Recht: Das hier war wirklich neu. Es war von...