Seine letzte Symphonie konnte Anton Bruckner nicht mehr vollenden. Am 11. Oktober 1896 starb er über einer Partitur, die er mit Skrupeln begonnen hatte – für den Mythos einer schicksalhaften „Neunten“ war Bruckner höchst empfänglich. Und die Widmung der d-Moll-Symphonie adressierte immerhin den lieben Gott. Am 11. Februar 1903 führte Bruckners Schüler Ferdinand Löwe die Neunte im Wiener Musikverein auf – drei Sätze und, nach einer langen Pause, das Te Deum, das Bruckner...