Ein Wolf-Liederalbum, das einer eigenen Dramaturgie folgt - kein kompletter Zyklus, kein Liederbuch. Das macht es spannend, weil die neuen Zusammenstellungen Neues offenbaren. Das regelmäßige Abwechseln von Goethe- und der Mörike-Liedern zeigt beispielsweise, mit welcher Grundstimmung Hugo Wolf die Gedichte der Dichters jeweils wahrnahm. Dadurch erschließt sich schnell die Stimmung der beiden Zyklen auszughaft. Sophie Karthäuser singt wunderbar lyrisch, man versteht sie problemlos und lässt sich gerne von ihren Erzählungen mitnehmen, weil sie nicht die Kompositionen singt, sondern die Geschichten daraus erzählt.