Eine der bekanntesten Anekdoten der Musikgeschichte: 1687 führt Jean-Baptiste Lully sein festliches Te Deum auf, der König war überraschend von einer schweren Krankheit genesen. Dabei gerät er so in Extase, dass er sich den Dirigierstab in den Fuß rammt und kurze Zeit später an den Folgen des Wundbrandes stirbt. Lullys Musik wird hier festlich am historischen Ort inszeniert: Leonardo García-Alarcon bringt seine Ensembles in die Kapelle von Versailles und leitet sie mit rhythmischer Genauigkeit und scharfen Tempi. Das muss er, denn in dem barocken Prunk-Bauwerk verschmilzt der Klang an einigen Stellen sehr. Die Solisten zeigen den typisch punktierten, französisch-barocken deklamatorischen Stil, doch nicht ohne Sinnlichkeit.
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