Sandrine Piaus "intime Reise" beginnt und endet mit zwei Liszt-Kostbarkeiten, dem "Fischerknaben" und "Comment, disaint-ils"; deutsch und französisch zwischen Schiller und Hugo. Das spiegelt die Reiserichtung des subtil komponierten Programms von der deutschen (Schubert, Wolf, Clara Schumann) zur französischen (Duparc, Debussy, Lili Boulanger) Liedkunst, und bringt die Qualitäten dieser Sängerin zum Leuchten: der Sinn für Nuancen, für das Lied als Welt en miniature, eine besondere Verbindung von Reinheit und Intelligenz. Faszinierend und mindestens kongenial David Kadouchs pianistischer Farbenreichtum, ein intimer Dialog eigener Art.