Der Ausflug eines Filmmusikkomponisten in die oftmals hermetisch abgeriegelte Welt der "E-Musik" kann durchaus schiefgehen, vor allem, wenn diese Komponisten versuchen, ernster zu klingen, als sie sind. Danny Elfman, bekannt für die Simpsons-Titelmelodie und allerlei Klangmalerei in den schaurig-skurrilen Tim-Burton-Filmen, verleugnet seine Herkunft nicht. Sein dreiviertelstündiges Violinkonzert, ein "lange gehegter Traum" wie er beteuert, ist virtuos, wirkt zuweilen fragmentarisch, aber nie zerrissen. Es kennt die großen Zuckergussmomente der Filmmusik, behält aber die Elfman-typische Musiksprache bei (Pizzicatobässe, Glockenspiel z.B.) und lässt so manche Tim-Burton-Filmfigur vor dem inneren Auge auferstehen (Beispiel: ab 9:50 Minuten im ersten Satz). Dazu das dem ausführenden Ensemble gewidmete Klavierquartett Elfmans.