George Antheil, der "bad boy of music", der Pianist mit dem Revolver im Sakko und der Freude an Flugzeugen und Maschinenmusik – er hatte auch konventionelle musikalische Vorlieben, Beethoven etwa. Patricia Kopatchinskaja und ihr seelenverwandter finnischer Klavierpartner Joonas Ahonen setzen Antheils halb Strawinsky-hafte, halb fremdartig kolorierte erste Violinsonate aus dem Jahr 1923 zwischen Beethovens siebte und ein Nocturne von John Cage und rahmen das Ganze mit zwei klanghypersensiblen Stücken des Cage-Schülers Morton Feldman. "Die Welt nach Antheil" enthält eine Prise Wahnsinn, gut so, und nichts für Schlappohren.