Gerade bei einem so häufig aufgenommenen Werk wie der "Winterreise" sucht man nach den Nuancen, die eine neue Aufnahme von den anderen unterscheidet. Mark Padmore wählt den Weg des Leidenden, ohne übermäßig zu schauspielern. Sein warmer, nie brutaler Tenor gibt dem Reisenden hier einen zerbrechlichen Anstrich. Das Hammerklavier wird zum wissenden Gegenpart, Bezuidenhout lässt es mitsingen, krächzen, schnarren, immer aus dem Geschehen heraus. Eine Aufnahme mit Entdeckungspotenzial – manchmal hätte man sich weniger Hall gewünscht.
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