Nadia Boulanger

Nadia & Lili Boulanger: Les Heures claires (The complete Songs)

Richardot, Degout, Bertrand
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Flaschenpost aus einer untergegangenen Welt, Lucile Richardot und die Pianistin Anne de Fornel verstehen sie zu öffnen: Es ist der Duft des französischen Fin de siècle und Jahrhundertbeginns, der durch die Lieder der Boulanger-Schwestern weht. Sie tauchen inzwischen häufiger auf, doch »Les Heures claires« wagt das dreistündige Programm einer Lied-Gesamtschau, mit gut gewählten instrumentalen Intermezzi, auch der famose Bariton Stéphane Degout kommt zu Gast. Doch in der Hauptsache hören wir eine vielschichtig, klanglich immer neu faszinierende weibliche Sicht auf Liebe, Leben, Vergänglichkeit. Reizvoll der Vergleich der feinen Unterschiede zwischen den (dunkel tristanesken) Liedern der "kleinen" Schwester Lili, die mit gerade 25 im Jahr 1918 starb, und den prismatisch leuchtenden von Nadia, der älteren, die sie lang überlebte, eine legendäre Lehrerin bis zu ihrem Tod 1979, die das eigene Komponieren ein halbes Jahrhundert zuvor aufgegeben hatte. 

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