Bei "Nazareno" verwischt die Grenze zwischen Klassik und südamerikanichem Jazz. Der junge venezolanische Perkussionist, Produzent und Komponist Gonzalo Grau hat Themen von Osvaldo Golijov neu verwendet. Sicher stößt sich der ein oder andere an dieser Platte als Klassikalbum, aber gerade hier weichen die Grenzen der unpassenden Sparten von U- und E-Musik auf und machen die Musik dadurch vielfältiger und spannender. Die anderen beiden Zyklen erklären gewissermaßen einen Entwicklungsausschnitt der südamerikanschen Kunstmusik. Die etwas älteren, etablierten Werke zeichnen so einen historischen Rahmen.