Mit markant kantigem Ton setzt das Hagen Quartett zu Brahms letztem Streichquartett an. Eine berührende Schroffheit durchzieht den ersten Satz. Im zweiten Satz weicht sie langsam, und im dritten Satz herrscht vor allem süße Zärtlichkeit. Der starke Kontrast im Ausdruck und die Möglichkeiten der Klangfarben zwischen dem ersten und dritten Satz zeigen, was das Hagen Quartett zu einem solch guten macht. Der Pianist Kirill Gerstein, der für das Klavierquintett dazukommt, kann bei solcher Vielseitigkeit mithalten. Er fügt sich wunderbar ein.