Khatia Buniatishvili vertieft sich innig in Schuberts letzte Klaviersonate. Deutliche Tempoverzögerungen und -steigerungen, mal rast sie, mal scheint die Musik zu stehen. Vor allem aber bei der Lautstärke und dem Tempo geht sie bis in die Extreme, vom weit verlorenem Klang in langsamer Meditation bis dahin, dass die Klaviersaiten regelrecht knallen. Im ersten Satz etwa nach 2:20 Minuten donnert plötzlich der markanten Basslauf nach unten. Also: eine hochromantische, oft sehr innige, Interpretation von einer virtuosen Künstlerin, die sich nicht scheut in die Effektkiste zu greifen. Glücklicherweise, denn Buniatishvili weiß, wie es geht. Und es funktioniert.
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