Das wiegende erste Motiv von Francks später Sonate für Klavier und Violine steht im Verdacht, Marcel Proust zur literarischen Musik seines fiktiven Komponisten Vinteuil inspiriert zu haben, und zu vielen Seiten seines Romans. Faust/Melnikov lassen es an Süße und Zartheit nicht fehlen, geben sich aber keiner fin-de-siècle-Sentimentalität hin: ein eloquenter Dialog von Stradivari und Érard-Flügel. Auch das umfangreiche »Concert« für Klavier, Violine und Streichquartett des Franck-Schülers Chausson öffnet Ohren und Hirn für diese doppelgesichtige Musik einer Epochenschwelle.
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