Vagn Holmboe (1909-1996) spiegelte in seinen mitunter drastischen Kompositionen oft das dänische Grundverständnis von Natur: Gewalt und Schönheit, Stetigkeit und Unerbittlichkeit liegen nah beieinander. Geprägt von Bartók und Schostakowitsch, streifte Holmboe in seiner Tonsprache dabei regelmäßig sowohl Atonalität als auch Folklore.
Das Kopenhagener Nightingale String Quartet hat sich vorgenommen, diese Vielseitigkeit in ihrem Einspielungsprojekt aller Streichquartett Holmboes abzubilden. Schon auf ihrer ersten CD der Reihe (Quartette Nr. 1, Nr. 3 und Nr. 15) breiten die ausgezeichneten Musikerinnen ihr dynamisches Verständnis von Kunstmusik aus; hier gleiten die Bögen absichtlich nicht immer nur sanft über die Saiten.