Das Mendelssohn Quartet widmet sich zusammen mit dem inzwischen verstorbenen Robert Mann den beiden Streichquintetten des Namensgebers. Lebhaft und spritzig manövriert das Ensemble durch Mendelssohns kontrapunktische und virtuose Ecksätze, durchaus schroff und zackig; dabei jedoch nie unmusikalisch. Die langsamen Sätze hingegen singen mit voller Hingabe – dabei hebt sich mit dem warmen, geerdeten und innigen Ton das »Intermezzo« von op. 18 besonders ab. Mendelssohn hatte es als 17-Jähriger in sein Quintett aufgenommen, nachdem sein Freund Eduard Rietz gestorben war. Ein musikalischer Nachruf von besonderer Schönheit.