Sieben Jahre musste Schostakowitschs geniales erstes Violinkonzert auf das "Tauwetter" der sowjetischen Kulturpolitik warten. Erst nach Stalins Tod erweckte es David Oistrakh, dem schon die erste Fassung gewidmet war und der an der Überarbeitung der zweiten mitgewirkt hatte, das Werk zum Leben. Und wie! -Nur zwei Monate nach der Leningrader Uraufführung, am 29. Dezember 1955, spielte Oistrakh es in der Carnegie Hall, mit den New Yorker Philharmonikern und Dimitri Mitropoulos. Eine nicht nur kulturpolitische Sternstunde.