Lange tat sich die Nachwelt schwer mit Mozarts "Tito". Doch spätestens seit Jacobs die Oper mit dem Freiburger Barockorchester "rehabilitieren" konnte, sieht das anders aus: Damals von den eher konservativen Hörern als übertrieben, schrill und unpassend verschrien, klingt die Aufnahme 10 Jahre später noch immer aktuell, aber nicht mehr allzu revolutionär: rasante Tempi, akzentuierte Phrasierungen, kantable Linien. Jacobs Lesart hebt die Details hervor und animiert das Orchester zu Farbexplosionen. Bernarda Fink durchsteht als Sesto wahre Dramen, ihr Gesang transportiert tiefste Emotionen und Verständnis.
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