Eine Überraschung: Die hier zum ersten Mal zu hörenden Orchesterlieder von Hans Sommer (1837-1922) verzaubern mit einer Originalität und Klangsinnlichkeit, die das Bild eines spätromantischen Wagner-Epigonen und Hobbykomponisten (Sommer war im ersten Leben ein bedeutender Mathematiker und Optiker) korrigiert. Vor allem die Goethe-Vertonungen frappieren durch eine sensible, eigenartige Deklamation und flexible Instrumentation. Das RSO Berlin unter Guillermo García Calvo und vor allem der Bariton Benjamin Appl machen diese Entdeckungsreise zum Erlebnis.